Die Potentialsteuerung ist im Bereich von Elektroinstallationen eine bauliche Maßnahme, mit deren Hilfe elektrische Spannungen (Potentialdifferenzen) im Bereich des Bodenbereichs minimiert werden und so bei hohen Strömen durch den Erder gefährliche Schrittspannungen reduziert werden können.
“Gesteuert” werden kann dabei im Rahmen der Planung und vor Beginn der baulichen Arbeiten. Nach Abschluss der Elektroinstallation ist keine “dynamische” Steuerung der räumlichen Potentialverteilungen in den Baukonstruktionen mehr möglich.
Die Potentialsteuerung erfolgt z. B. durch Vermaschung von Erdern (Runddraht, Bandstahl oder Armierungen) innerhalb der potentielle Gefahrenstelle.
Bei bestimmten Anwendungsbereichen wie z. B. Schwimmbädern, Sportstätten oder Eingangsbereichen mit hoher Anzahl Personen, ist die Potentialssteuerung gemäß Bauverordnung oder der VDE 0185-305 aus Sicherheitsgründen empfohlen.
Auch bei landwirtschaftlichen Betriebsstätten ist gemäß DIN-VDE-Norm eine Potentialsteuerung für Neuanlagen in bestimmten Bereichen zwingend vorgeschrieben.
Nutztiere wie z. B. Pferde, Rinder, Ziegen, Schweine, etc. greifen, aufgrund ihrer größeren Schrittweite, höhere Schrittspannungen ab als der Mensch. Außerdem sind Tiere empfindlicher gegen elektrischen Strom als Menschen und können schon mit Spannungen, die für die Menschen noch ungefährlich sind, getötet werden.